Das Schuljahr ist zu Ende und wo für die Schüler*innen die Ferien starten, beginnt für manche derer, die sie unterrichtet haben, der Ruhestand, so auch an den Kaufmännischen Schulen Offenburg. Dort verabschiedete man mit Christian Fehse und Johannes Schmerbeck schweren Herzens zwei Kollegen, die die Schule nicht nur durch ihren Unterricht mitgeprägt haben.
Christian Fehse hatte nach verschiedenen Stationen im seelsorgerischen und schulischen Bereich zum Beginn seines beruflichen Werdegangs schließlich vor 21 Jahren seine berufliche Heimat an den Kaufmännischen Schulen Offenburg gefunden und unterrichtete dort seither das Fach evangelische Religion. Wie Schulleiter Martin Stern in der Verabschiedung hervorhob, zeigte sich Christian Fehse in dieser Zeit als ein stets den Schülern zugewandter Pädagoge, der in vielen Gesprächen und mit der Gabe des guten Zuhörens viele junge Menschen auf, ihrem Weg, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, unterstützt und begleitet habe. Begleitet hat er aber sehr intensiv den Weg der Schule als Ganzes. So war er seit 2011 Mitglied des Personalrats und auch in zahlreichen anderen Schulentwicklungsprojekten aktiv.
Christian Fehse selbst unterstrich in seinen Abschiedsworten, wie sehr ihm seine Arbeit am Herzen lag und liegt und er hob hervor, dass er wahrgenommen habe, dass, anders, als man es allgemein glaubt, die Schülerinnen und Schüler sehr wohl der Religion – wenn auch nicht immer der Kirche – zugewandt seien.
Noch länger als Christian Fehse war der zweite angehende Pensionär Mitglied des Personalrats: 22 Jahre lang prägte Französisch- und Musiklehrer Johannes Schmerbeck, der dem Kollegium der Schule seit 2001 angehörte, dieses Gremium. Besonders mit seinem musikalischen Engagement beeinflusste Johannes Schmerbeck dabei das Schulleben, das weit mehr ist, als das bloße Lernen in der Klasse. Abteilungsleiter Ralf Sauer erinnerte an die zahlreichen Höhepunkte, die von Schmerbeck angeschoben wurden, wie zum Beispiel die „School-on-stage“-Veranstaltungen oder seine wertvolle Unterstützung für die Theater-Abende an der Schule.
Johannes Schmerbeck zeigte sich sichtlich gerührt, rief in einer nachdenklichen Rede aber auch dazu auf, die umfassende Bildung der Schüler*innen in Fächern aus dem kulturellen Bereich wie Musik, Bildende Kunst und Deutsch auch in Zukunft nicht zu vernachlässigen, sondern zu stärken.