Übung macht den Meister, oder so tun als ob, das festigt die Fertigkeiten. Auf diesen Grundsätzen basiert die Idee der Übungsfirmen an Beruflichen Schulen.
Harte Ware gegen harte Währung gab es bei der 8. regionalen Übungsfirmenmesse im Pforzheimer Congresscentrum – aber nur am Kaffeestand. Bei den 86 Ausstellern wurde hart verhandelt, aber Geld und Waren, etwa Motorräder oder Reisen, waren simuliert. Denn bei sogenannten Übungsfirmenmessen, von denen es allein in Deutschland etwa 580 gibt, wird eben nur so getan als ob.
„Das ist unser Lager“ sagt Saskia Braun und legt einen bunt gestalteten Katalog auf den Tisch der Firma „Go Fashion GmbH“ aus Offenburg. „Wir verkaufen jugendliche Mode für Damen und Herren wie z. B. verschiedene Jeans, Hosen, T Shirts, Hemden, Blusen, usw... Das passende Accessoire darf natürlich nicht fehlen. Schauen Sie hier, alles in unserem Katalog, sagt die 17-jährige Schülerin der Berufsfachschule Wirtschaft der Kaufmännischen Schulen in Offenburg, haben wir auch auf Lager. Bei einem Bestellwert über 400,00 € erhalten Sie zusätzlich einen Glücksrabatt.
Wie im richtigen Leben
Somit schlüpften 20 Schülerinnen und Schüler in der virtuellen Firma für einen Tag in die Rolle von Verkäufern, um Kontakte mit anderen Übungsfirmen zu knüpfen und Aufträge für das restliche Schuljahr aufzunehmen. Dass es dabei um virtuelle Ein- und Verkäufe ging war weniger entscheidend. Wichtiger war es für die Schüler, das kennenzulernen, was auf einer echten Messe der Fall ist: neue Produkte vorstellen und Kaufabschlüsse herzustellen.
Fazit aller Aussteller war: „Die Messe war wie jedes Jahr eine gelungene Veranstaltung.“