Die Landesstiftung Baden-Württemberg will mit ihrem „beo-Wettbewerb Berufliche Schulen“ die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern beruflicher Schulen und von Auszubildenden fördern und auszeichnen. Die Wettbewerbsbeiträge können beispielsweise den Bereichen Technik, Naturwissenschaft, Handwerk oder Ökonomie entstammen. Auch Schulkooperationen mit externen Partnern oder bürgerschaftliches Engagement können Thema des Wettbewerbsbeitrags sein.
Teilnahmeberechtigt sind alle Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen Baden-Württembergs und alle Auszubildende baden-württembergischer Betriebe.
Als die Schülermitverantwortung (SMV) der Kaufmännischen Schulen Offenburg vor einiger Zeit wieder einmal das Geld eines Wettbewerbspreises zu verteilen hatte, haben die Schülerinnen und Schüler dem Schulleitungsteam die Idee und den Wunsch nach einem Freiluftklassenzimmer vorgetragen. Aus einer Vision wurde ein Ziel und aus dem Ziel wurde ein Projekt und aus dem Projekt wurde Wirklichkeit. Die Kosten des Freiluftklassenzimmers teilten sich jeweils zu einem Drittel die SMV, der Förderverein und die Schule selbst. Mehrere Duale Partner haben über Sponsoring dazu beigetragen, die Gesamtkosten gering zu halten.
Innerhalb von sechs Monaten haben die Projektbeteiligten Schülerinnen und Schüler der SMV, Verbindungslehrer, Hausmeister, Gebäudemanagement des Ortenaukreises und Duale Partner im Jahr 2012 das Projekt „Freiluftklassenzimmer“ realisiert. In dem Projektplan waren Zielerwartungen formuliert, die vollständig erreicht wurden. Jetzt eröffnen sich Möglichkeiten für neue Unterrichtsformen und Unterrichtsprojekte. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte können die alltäglichen Unterrichtsrituale durchbrechen, um neue Erfahrungen in einem herrlichen Naturraum für das Lernen und Lehren zu machen. Es entstand ein weiterer „Lebensraum Schule“, der auch für Klassenfeste und Stufenfeste genutzt werden kann. Die IT-Spezialisten der Schule haben die Belegung dieses Freiluftklassenzimmers in das elektronische Online-Raumbuchungssystems der Schule ermöglicht, so dass es schnell und bequem auch über das Internet gebucht werden kann. In diesem Wohlfühlraum in der frischen Luft kann man beispielsweise sehr gut Sprachen lernen. Es lassen sich physikalische Experimente mit der Sonne und an der analemmatischen Sonnenuhr der Schule durchführen und man kann biologische Experimente beim Schulteich organisieren. Die Anordnung der Sitzgruppen ist in hervorragender Weise für Gruppenarbeit geeignet.
Kurz vor Ostern 2013 kam aus Stuttgart die Nachricht, dass dieser Wettbewerbsbeitrag mit einem zweiten Preis ausgezeichnet wird. Dazu kam am 15. März ein Filmteam in die Schule, um das Projekt zu porträtieren. Am 12. April 2013 fuhr eine Abordnung der Kaufmännischen Schulen zur Preisverleihung des beo – Wettbewerbs 2013 nach Stuttgart. Die drei Verbindungslehrer Michael Boden, Thomas Frasch, Matthias Tischer, Mitglieder der SMV, die Mitglieder des Schulleitungsteams Martin Stern und Klemens Oßwald sowie der ehemalige Schulleiter Bernhard Droll zählten zu der Delegation von 30 Personen. Das Foyer der Liederhalle bot einen entsprechenden Rahmen, um die eingereichten Wettbewerbsbeiträge von 54 Schulen zu präsentieren. Bei der Gala in dem Hegel-Saal der Liederhalle stellte der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch die Bedeutung und die Leistungsfähigkeit des Beruflichen Schulwesens heraus. Neben dem Dualen System (Berufsschule) haben auch die beruflichen Vollzeitschulen im Bildungssystem eine überragende Bedeutung. Rund zwei Drittel aller Schüler/innen sind irgendwann in ihrem Schulleben in irgendeiner Beruflichen Schule. Derzeit erreichen über 50% aller Studierenden ihren Abschluss für die Hochschulreife in einer Beruflichen Schule. Am Präsentationsstand der Kaufmännischen Schulen Offenburg zeigte sich Kultusminister Andreas Stoch beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Offenburger Schule.
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