Schwester Damiana aus Peru besucht Kaufmännische Schulen - Hilfsprojekt der Schulen besteht seit 30 Jahren

Besuch aus dem peruanischen Chimbote in Offenburg: Schwester Damiana (Dritte von links) berichtete über die Verwendung der Spendengelder des jährlichen Weihnachtsbasars an den Kaufmännischen Schulen. Für dieses Großereignis ist stets die gesamte Schulgemeinschaft im Einsatz – hier im Bild von links: Hausmeister Ewald End, Initiator Hans Ringwald, Julius Zolg, Sandra Schneckenburger , Dennis Brzezinka, Schülersprecherin Svenja Werner und Verbindungslehrer Thomas Frasch.

Seit genau 30 Jahren unterstützen die Kaufmännischen Schulen Offenburg mit ihrem Benefiz-Projekt „Helft uns helfen“ Schulen in Peru und Chile. Am vergangenen Donnerstag besuchte Schwester Damiana aus dem peruanischen Chimbote die Kaufmännischen Schulen, um sich für den jahrelangen Einsatz zu bedanken und über die Entwicklung der Schulen in Lateinamerika zu berichten.

„Unsere Schule könnte ohne Hilfe und ohne Spenden aus Deutschland nicht bestehen“, stellte die Ordensschwester gleich zu Beginn des Gesprächs mit Vertretern der Schulleitung, des Kollegiums und der Schülerschaft klar. Und sie versicherte: „Das Geld kommt da hin, wo es wirklich nötig ist.“ In eindrücklicher Weise schilderte sie im Folgenden, wie dringend die Offenburger Spendengelder in Peru nach wie vor benötigt werden.

Schwester Damiana berichtete, wie sie allein mit zwei chilenischen Ordensschwestern in Chimbote die heutige Schule aufbaute, die zu Beginn nur eine „verwahrloste Holzhütte auf Sandboden“ gewesen sei, wie sie sich mühsam Infrastruktur und Einrichtung erarbeiteten und dabei immer wieder Rückschläge hinnehmen mussten und gegen die örtliche Korruption und Diebstähle ankämpften. Aber die Schwestern hatten sich vorgenommen, Schulzentren auch dort zu gründen, wo es für die jungen Menschen besonders schwierig ist, an Bildung zu kommen. Ferner war es von Beginn an klares Ziel, insbesondere behinderten Schülern eine Chance auf Bildung zu bieten. Diese beiden Grundsätze gelten bis heute.

Schwester Damiana erklärte, dass die Spendengelder beispielsweise dafür verwendet wurden und werden, ein Frühstück und Mittagessen für die Schüler zu finanzieren, um deren Grundversorgung zu sichern. Daher kommt es, dass viele Familien in Chimbote froh sind, wenn die Schulferien jeweils enden, weil dann „die Schüler wieder etwas zu essen bekommen“. Außerdem wird der Schulbus für die derzeit etwa 200 Schüler, die aus einem Einzugsgebiet von 30 km um Chimbote herum stammen, von den Geldern aus Deutschland bezahlt. Auch der Auf- und Ausbau der Schule war nur durch die Unterstützung aus der Ortenau möglich.

So konnte ein Schulgarten angelegt werden, dessen Erträge auf dem örtlichen Markt verkauft werden. Dazu musste aber zunächst eine Wasserpumpe errichtet werden, denn „es regnet ja nie in Chimbote“, so Schwester Damiana. Ferner hat die Schule nun eine kleine Schreinerei, eine Schulküche für Koch- und Backunterricht sowie Handarbeitsmaterial, damit die behinderten Schüler der Region eine Berufsausbildung erhalten und später erfolgreich an einen Arbeitgeber vermittelt werden können. Kürzlich konnte die Schule auch einige Hörgeräte anschaffen, sodass taubstumme Kinder besser gefördert werden können – mit Erfolg, wie die Schwester erzählte: „Manche lernen so sogar sprechen.“ Schwester Damiana schilderte deutlich, wie schwierig die Lage in Chimbote nach wie vor ist, denn alles, was die Schule nicht stellt, gibt es für die behinderten Kinder nicht: „Leute, die zu uns kommen, haben kein Geld für Hörgeräte.“ Wer kein Geld für Hilfsmittel oder Ernährung seiner Kinder hat, hat erst recht kein Geld für Feierlichkeiten. Darum ist die Schule auch ein soziales Zentrum: hier werden Geburtstage gefeiert, Theaterstücke einstudiert, Hasen und Hühner gezüchtet und Kindern mit allen möglichen Behinderungen Entfaltungsmöglichkeiten geboten. 

All diese Aufgaben zu erfüllen, wäre selbst in Deutschland mit einem nach wie vor lediglich dreiköpfigen Team  eine große Herausforderung, in Peru kommen jedoch auch immer wieder lokale Probleme hinzu: eine komplizierte Bürokratie, Akzeptanzprobleme in der Gesellschaft, immer wieder Diebstähle auf dem Schulgelände, klimatische Widrigkeiten, eine sich angesichts des Niedergangs des Fischindustrie zuspitzende Lage in Chimbote, schwindende finanzielle Unterstützung von Seiten des peruanischen Staates und gleichzeitig immer strengere und kostspieligere Auflagen der dortigen Schulämter. Dennoch finden die Schwestern und ihr Team zusätzlich zur Leitung ihres eigenen Schulzentrum noch Energie, um auch an anderen Schulen der Region Schüler mit Einschränkungen zu unterstützen.

Abschließend bedankte sich Schwester Damiana im Namen ihrer Schützlinge in Peru bei der Schulgemeinschaft in Offenburg für die jährliche Ausrichtung des Weihnachtsbasars, dessen Erlös vollständig nach Lateinamerika geht. „Wir wissen, was es an Arbeit und Initiative kostet“, würdigte sie die Großveranstaltung an den Kaufmännischen Schulen. Auch Hans Ringwald, der vor 30 Jahren das Hilfsprojekt initiierte, pflichtete der Ordensschwester bei: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, Jahr für Jahr solch eine Aktion auf die Beine zu stellen“. Er lobte den großen Einsatz von Schülern und Lehrern. Dieser Einsatz soll auch in diesem Jahr wieder geleistet werden – die SMV (Schülermitverantwortung) um Schülersprecherin Svenja Werner und die Verbindungslehrer Thomas Frasch, Anne Schäfer und Matthias Tischer befindet sich bereits in der Vorbereitungsphase für den diesjährigen Weihnachtsbasar. Angesichts des 30-jährigen Jubiläums soll der Basar dieses Mal ganz besonders schön werden.
 

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