Offenbuger Tageblatt vom 18.10.2023
VON STEPHANIE ROHN
Offenburg. Der Schüleraustausch der Kaufmännischen Schulen Offenburg mit dem Collège Pablo Picasso in Saulxles- Chartreux ging im September in die zweite Runde. Nachdem der Austausch im April mit einem Besuch der französischen Schüler in Offenburg startete, traten 14 Schüler des Wirtschaftsgymnasiums den Gegenbesuch in Frankreich an.
Eine Woche in ein anderes Schülerleben eintauchen, das konnten 14 Neunt- und Zehntklässler der Kaufmännischen Schulen Offenburg direkt nach den Sommerferien. Mit dem TGV fuhren sie zusammen mit ihren Lehrerinnen Julia Schilling und Kerstin Bruer-Klausmann in das bei Paris gelegene Saulx-les-Chartreux. Der vom Deutsch-Französischen- Jugendwerk (DJFW) geförderte einwöchige Besuch war erneut ein voller Erfolg.
Zusammen mit ihren schon bekannten Austauschpartnern, in deren Familien die Jugendlichen während des Aufenthalts lebten, sammelten sie viele neue Erfahrungen. Neben dem Besuch der Partnerschule „Collège Pablo Picasso“ hatten die Initiatorinnen Renate Kanafani aus Frankreich und Julia Schilling sowie
Kerstin Bruer-Klausmann aus Offenburg wieder ein tolles Programm für die frisch gebackenen Neunt- und Zehntklässler zusammengestellt.
So stand unter anderem eine Betriebsbesichtigung bei „Synchrotron Soleil“, einem Forschungsinstitut, in dem Elektronenbündel nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, auf der Agenda. Selbstverständlich durfte auch ein Tagesausflug nach Paris nicht fehlen.
Fahrt im Wasserbus
Bei einer Besichtigung des Kaufhauses Printemps, mit Blick hinter die Kulissen des Pariser Konsumtempels sowie einer Erkundungstour durch das Viertel Les Halles im Herzen von Paris tauchten die Kids in die Weltmetropole ein. Außerdem genossen sie eine Fahrt im Batobus (Wasserbus) auf der Seine zum Eiffelturm. Die letzte Station des Tages war Notre-Dame.
Natürlich kam auch das Wichtigste nicht zu kurz, nämlich den Alltag in einer französischen Familie sowie den Schulalltag in Frankreich zu erleben. Während das Eintauchen in die Familien dank der netten Aufnahme sehr positiv zu bewerten war, war der Schulalltag eher ernüchternd.
Unterricht dauert in Frankreich bis 17 Uhr. So sehnte sich der ein oder andere bald nach Offenburg zurück. Ein weiteres Ziel des Austauschprogrammes ist die Berufsorientierung. Insgesamt acht Schüler nutzen die Chance, ihr Betriebspraktikum, welches sie in der 10. Klasse leisten müssen, in Frankreich zu absolvieren und wurden im Rahmen des Projektes entsprechend darauf vorbereitet. Schnell ging die Woche um, und beim großen Abschlussfest wurden noch einmal die schönsten Momente Revue passiert.